KEB Hochtaunus | Programmheft 1/2019
Interreligiöse Bildung 29 ■ ■ Auf den Spuren jüdischen Lebens in Oberursel Ein Stadtrundgang zu den Stätten jüdisches Lebens in Oberursel und zu den Wohnhäusern und Arbeitsstätten früherer jüdischer Bewohner Der Stadtrundgang informiert über die Geschichte der jü- dischen Gemeinde und die Schicksale von Familien, die bis zu ihrer Flucht bzw. der Deportation in der Taunusstadt leb- ten. Zahlreiche Oberurseler jüdischer Herkunft konnten das Ende der Naziherrschaft und des Zweiten Weltkriegs nicht mehr erleben, anderen gelang die Flucht ins Ausland. Der Stadtrundgang erinnert sowohl an die Integration jüdischer Nachbarn in das Leben der Stadt als auch an die Diskriminie- rung und Verfolgung während der NS-Zeit. Kontakt:Vorsitzende der GCJZ Hochtaunus, Angelika Rieber, angelika.rieber@t-online.de, 06171 3774 Kursnummer: F01.080 Referentin: Angelika Rieber Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hochtaunus Kooperation: Stadt Oberursel, Stadtmarketing Treffpunkt: St. Ursula Brunnen auf dem Marktplatz 61440 Oberursel Kosten: 3,00 € Termin: Sonntag, 07.04.2019, 14:30 Uhr ■ ■ Der Jude Jesus Besuch der Ausstellung von Fundstücken der Zeitenwende aus Israel Jesus, Josefs Sohn, geboren von einer jüdisch-galiläischen Mutter, beschnitten am achten Tag, schriftkundig mit zwölf Jahren, später auch Rabbi genannt - es ist unbestritten, dass die zentrale Figur des Christentums in einer jüdischen Fa- milie aufgewachsen ist und nach jüdischer Art gelebt hat. Selbst die Kontroversen, die im Neuen Testament skizziert werden, lassen sich in die Vielfalt Judäas und Galiläas und der jüdischen Diaspora des Römischen Reiches im ersten Jahrhundert einordnen. Mit Funden der Israelischen Anti- kenverwaltung lässt sich das Spannungsfeld und die Konflikte zum Beispiel zwischen Sadduzäern und Pharisäern oder auch Zeloten und Römern anschaulich verdeutlichen. Sie spiegeln auch die beginnende schmerzhafte Trennung jüdisch-rabbi- nischer und urchristlicher Gemeinden nach der Zerstörung des Tempels 70 n. Chr. wieder.
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