KEB HG | Programmheft 1/2020
Theologie - Kirche 18 ■ ■ Sowohl männlich als auch weiblich schuf die Gottheit sie Biblische Schöpfungstexte queer gelesen Das kirchliche Lehramt begründet seine heteronormativen Vorstellungen von Sexualität und Zweigeschlechtlichkeit no- torisch durch Verweis auf die beiden biblischen Schöpfungs- texte in Gen 1-3. Aber ist das gerechtfertigt? Liest man die Texte nämlich mit queerem Blick, so zeigen sich zahlreiche Ungereimtheiten und Brüche: Weder hat Gott die Men- schen "als Mann und Frau" geschaffen noch wurde Eva aus der "Rippe" des Mannes geformt. Auch von einem göttlichen Auftrag zur Ehe zwischen Mann und Frau ist nicht die Rede. Ausgehend von gemeinsamer genauer Textlektüre und dem Vergleich zwischen modernen Bibelübersetzungen werden offizielle Deutungen infrage gestellt und Möglichkeiten für eine queere Auslegung vorgestellt. Dabei wird auch die neu- testamentliche und rabbinische Auslegungsgeschichte be- rücksichtigt. Mit Ps 139 soll schließlich ein weiterer Schöp- fungstext zur Sprache kommen, der den Horizont biblischer Schöpfungstheologie entscheidend erweitert, weil er auch die menschliche Innensicht ins Spiel bringt. Bitte eine Bibel mitbringen! Kursnummer: H01.065 Referent: Dr. Michael Brinkschröder Veranstalter: KEB Frankfurt Kooperation: KEB Hochtaunus Ort: Haus am Dom Domplatz 3, 60311 Frankfurt Kosten: 15,00 € inkl.Tagungskosten, Kaffee, Tee und Wasser, Materialkosten Anmeldeschluss: 02.06.2020 Anmeldung: KEB Frankfurt, 069 8008718-460 keb.frankfurt@bistumlimburg.de Termin: Samstag, 13.06.2020, 10:00 - 16:00 Uhr
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