KEB Wiesbaden | Programmheft 2/2020

Politik - Gesellschaft 28 ■ Zwischen Leben und Tod Gesellschaftliche Grenzgänge Leben und Tod sind untrennbar miteinander verbunden. Ob- wohl Sterben und Tod fundamentale Bestandteile des Lebens sind, ist der Umgang der Gesellschaft damit schwierig oder gar tabuisiert. In der postmodernen Welt kommt zudem mit dem Internet eine Technologie hinzu, die die Lebenswelt der Menschen maßgeblich beeinflusst und damit auch den Umgang mit Ster- ben, Tod und Trauer verändert. Die Ausdifferenzierung und Säkularisierung der Gesellschaft bringen neue Bestattungs- und Erinnerungskulturen hervor. Innovative Technologien er- weitern den Handlungsraum von einzelnen Individuen, der Gesellschaft sowie der Politik und eröffnen so neue Fragen: Was sollte eine Frau über ihr ungeborenes Kind wissen? Wie wollen wir leben? Wann darf ein Mensch sterben? Gesellschaftlich umstrittene und brisante Themen bedürfen einer intensiven Auseinandersetzung. Kursnummer: Z04.074 Referent: Prof. Dr. Norbert Fischer Veranstalter: KEB Wiesbaden-Untertaunus und Rheingau Ort: St. Elisabeth, Zietenring 18, 65195 Wiesbaden Kosten: kostenfrei Anmeldeschluss: 15.09.2020 Anmeldung: KEB Wiesbaden-Untertaunus und Rheingau Termin: Donnerstag, 17.09.2020, 19:30 - 21:00 Uhr Tod,Trauer und Friedhof im Wandel Der Tod, so scheint es zu Beginn des neuen Jahrtausends, wird allmählich wieder zu ei- nem öffentlichen Ereignis. Auch die Bestat- tungskultur befindet sich in einem grundle- genden Umbruch, denn die Orte von Tod und Trauer wandeln sich. Der Vortrag nimmt neuere gesellschaftliche Entwicklungen im Umgang mit dem Sterben und der Bestat- tungs- und Erinnerungskultur in den Blick und verortet sie zugleich historisch.

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