Vorwort 9 ■ NIMMER SATT Vorbei die Zeiten, in denen dieser Titel allein das Bild einer gefräßigen, aber ansonsten durchaus sympathischen kleinen Raupe beschwor. „Cocooning“, der Rückzug ins Private wäre fatal. Die Sollbruchstelle ist längst erreicht, bereits angeknackst. Die Menschheit verbraucht mehr der natürlichen Ressourcen als die Erde je produzieren bzw. erneuern könnte. Es ist Fakt: Wachstum ist endlich, und das scheinbar glücksversprechende Mantra von „Immer-mehr & Immer-weiter“ muss zwingend abgelöst werden durch neu zu erdenkende Visionen von Zukunft. Wie könnte zum Beispiel Verzicht attraktiv als zukunftsfähige Routine diskutiert werden? Welche neuen kreativen Ideen lassen Gesellschaft und Individuum, lassen Zusammenleben in einem ausbalancierten Miteinander gelingen? Welche Perspektiven aus der Politik, aber auch welche Ressourcen aus der kulturellen Bildung und der Kunst können dabei hilfreich sein, zumal sich diese per se einer eindimensionalen Sichtweise verweigern und vielmehr den Umgang mit Ungewissheit überhaupt thematisieren. Und das ist eine zentrale Qualifikation für uns Menschen im 21. Jahrhundert, wie wir mit Blick auf die unterschiedlichsten an uns gerichteten Herausforderungen sehen können. Ein Reset wird nicht möglich sein, aber ein Update, ein Neustart nach „Aktualisieren und Herunterfahren“ durchaus. Mit herzlichem Gruß Dr. Simone Husemann Leiterin der Katholischen Erwachsenenbildung Wiesbaden-Untertaunus und Rheingau Katholische Erwachsenenbildung Wiesbaden-Untertaunus & Rheingau
RkJQdWJsaXNoZXIy MTU1MDg4